How hypnosis in emergency services can help accident victims
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29. March 2018Flugangst verhindert den ersehnten Traumurlaub oder den wichtigen Business-Trip
Feuchte Hände, Übelkeit, Herzrasen, Schweißausbrüche – kennen Sie das? Macht Ihnen schon allein die Vorstellung Angst, in ein Flugzeug zu steigen? Sie werden dabei gereizt, nervös und überempfindlich? Dann leiden Sie vielleicht an Flugangst (Aviophobie).
Laut Untersuchungen des Instituts für Demoskopie Allensbach leiden rund 16% der Deutschen über 14 Jahre unter Flugangst. Und dieser Wert hat sich offenbar seit der ersten Untersuchung in 1994 so gut wie nicht verändert. Das sind ungefähr 12 Millionen Menschen, für die der Menschheitstraum vom Fliegen zum Alptraum wird. Hinzu kommen noch einmal 22% die beim Fliegen zwar nicht direkt Angst, aber doch zumindest ein deutliches Unbehagen verspüren. Das sind mehr als 30 Millionen Erwachsene in Deutschland, für die Fliegen eine furchteinflößende Vorstellung oder sogar etwas absolut Unmögliches ist.
Das bedeutet dann
- Kein Relax-Urlaub an den schönsten Stränden dieser Erde
- Kein berufliches Durchstarten, wenn dazu Business-Trips mit dem Flugzeug erforderlich sind
- Keine Traumreise für kleines Geld durch Last-Minute-Flüge
Obwohl jeder weiß, dass Fliegen statistisch gesehen sicherer ist als Auto fahren – die Angst vorm Fliegen ist trotzdem da.
Wie entsteht Flugangst?
Was genau die Ursachen einer Flugangst (Aviophobie) sind, ist nicht eindeutig zu klären. Man hat auch herausgefunden, dass eine “hohe Komorbidität zu anderen Angststörungen” besteht – was nichts anderes bedeutet, als dass Menschen die unter Flugangst leiden oft auch zur Entwicklung anderer Angststörungen neigen, wie z.B. Agoraphobie (Platzangst), sozialer Phobie und generalisierten Angststörungen.
Wie bei anderen Angststörungen und Phobien auch, kommen für die Entstehung der krankhaften Angst vor dem Fliegen verschiedene Erklärungen infrage, wie z.B.
- Ein unangenehmes oder traumatisches Erlebnis während eines Fluges, z.B. heftige Turbulenzen.
- Auch das Miterleben und Beobachten des Angstverhaltens eines anderen Menschen kann eine Phobie auslösen – ein sogenanntes erlerntes Verhalten. Das ist z.B. ein Grund dafür, dass Phobien gehäuft in bestimmten Familien auftreten
- Aber auch erbliche Ursachen sind für ein solches in der Familie gehäuftes Auftreten von Angststörungen nicht auszuschließen.
Aber nicht nur die Ursachen, sondern auch die Inhalte der Flugangst unterscheiden sich: Flugangst ist nicht gleich Flugangst, sondern es gibt verschiedene Ausprägungen, wie z.B.
- die Angst vor Höhe und Enge, oder
- die Furcht vor Kontrollverlust durch das Ausgeliefertsein, oder
- die Furcht vor dem Absturz.
All diese Ängste haben ihren Ursprung im Unterbewusstsein und können deshalb bewusst nur bedingt, oft überhaupt nicht kontrolliert werden. Sätze wie “Reiß dich doch mal zusammen!” nützen also überhaupt nichts. Wird nichts dagegen unternommen, kann eine Flugangst solche Ausmaße annehmen, dass Flugreisen mit der Familie absolut unmöglich sind oder berufliche Termine im Ausland nicht wahrgenommen werden können, selbst wenn das bedeutet, der eigenen Karriere zu schaden.
Die Fluglinien tun natürlich vieles, um gegenzusteuern – nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen: Sie bieten Seminare gegen Flugangst an, British Airways ergänzte in 2014 sogar das Bordprogamm um einen Videokanal mit süßen Katzenbabys und tapsigen Hundewelpen.
Zahlreiche Studien haben tatsächlich nachgewiesen, dass die Beschäftigung mit Tieren und natürlich auch Tierbabys – vor allem Katzen und Hunde – die Herzfrequenz und den Blutdruck eines Menschen sinken lässt. Bei Menschen mit Flugangst der ideale Zustand: Da unser Gehirn nicht in der Lage ist, zeitgleich entgegengesetzte Emotionen wie Angst und Entspannung zu empfinden. Und bei diesem Spiel gilt immer die Regel: das stärkere Gefühl gewinnt!
So löst Hypnose die Flugangst auf
Und genau deswegen ist Hypnose bei Flugangst so hilfreich. Eine hypnotische Trance wirkt sehr beruhigend und entspannend: Im Zustand einer hypnotischen Trance ist die Atmung tief und ruhig, der Herzschlag und der Blutdruck sinken, Stresshormone werden ab- und Glückshormone werden aufgebaut, kurz: die ganze Körperchemie schaltet auf Entspannung um.
Darum kann man so richtig loslassen – vor allem die Angst.
Hypnose kann dann in diesem tief entspannten Zustand genutzt werden um die inneren Kräfte zu aktivieren, um die Kontrolle über das eigene Denken zu übernehmen und sich bewusst von den negativen Bildern im Kopf zu verabschieden um sie durch angenehmere und hilfreichere Bilder und Szenen zu ersetzen. Falls nötig, ist es in Hypnose auch sehr einfach möglich, Erinnerungen an frühere belastende oder traumatische Flug-Erfahrungen aufzulösen.
In verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen zeigte sich, dass die Therapie der Flugangst mit Hypnose sehr wirkungsvoll ist. Die Erfolgsquote lag bei 90% und darüber, je nach Studie. (siehe auch: “Ausgewählte Studien zur Effektivität von Hypnotherapie” von Dirk Revenstorf).
Falls hinter der Flugangst keine komplexen, tiefer liegenden Probleme und Blockaden stehen, benötigt man für eine Hypnotherapie gegen Flugangst in der Regel nicht mehr als ein bis drei Sitzungen mit jeweils 60 bis 90 Minuten Dauer. Damit kommt die Behandlung der Flugangst mit Hypnose oft günstiger als die von Fluggesellschaften und anderen angebotenen Flugangst-Seminare. Darüber hinaus ist eine Hypnotherapie natürlich immer individuell auf SIE abgestimmt.
Ich finde, das ist es wert.